DIE GESCHICHTE DES HOCKEYS

Hockey im Mittelalter
Im Mittelalter spielte man in Frankreich Hoquet. Das Wort «Hoquet» bedeutet Schäferstock. Dieses Treibballspiel war auf den britischen Inseln unter den Namen Shinty, Hurling oder Bandy bekannt. Das Spiel wurde mit einem Krummstock gespielt. Der Krummstock stand bei diesem Spiel als Statussymbol. Je schöner der Schläger, desto reicher war der Spieler. Das Spiel wurde hart geführt, da die Spieler ihren Krummstock und den ganzen Körper brauchen durften. Erst durch das Einführen eines Regelwerks und einer Begrenzung der Spieler auf fünfzehn, wurde Hurling geordneter und kann als direkter Vorläufer des Hockeys angesehen werden.
Heutiger Stock und Ball für Hurling, das noch heute in Irland gespielt wird

Hockey der Neuzeit
1832 wurde am Eton-College Hockey als «guter Sport» empfohlen und als Pflichtfach für Mädchen als Pendant zu Rugby bei den Jungs eingeführt. Einstige Schüler einer Schule in London gründeten den ersten Hockeyclub namens «Blackheath Football and Hockey Club». Aus dem Jahre 1852 stammt das erste Regelwerk «Rules of Harrow», um einen geordneten Spielbetrieb zu gewährleisten.
Damenhockeyspiel im Jahre 1901, England gegen Wales in Richmond (England), Quelle: hockeygods.com
1875
Mit der Gründung der «Hockey Union» 1875 in London, führte man das Verbot von starkem Körperkontakt ein. Ein paar Jahre später verschärfte man die Regeln und verbot mit Fuss, Hand und Körper zu spielen. Das unterschied Hockey von Rugby und Fussball und trug so erheblich zur Entwicklung des Hockeys als elegante und technisch anspruchsvolle Sportart bei.
1886
1886 rief man in England die «Hockey Association» ins Leben. Diese Organisation brachte neue Regeln ins Spiel und so wurde Hockey zu dem was es heute ist. Als 1895 die «Hockey Association» den Vorschlag ablehnte, die Damen in die Organisation aufzunehmen, gründeten die vier Damenhockeyverbände ihre eigene Organisation: die «All England Woman´s Hockey Association». Diese Organisation nahm dann auch ihren eigenen Spielbetrieb auf. Von Grossbritannien verbreitete sich Hockey in die damaligen Kolonialländer Australien, Indien und Pakistan. Aber auch in Europa verbreitete sich Hockey.
Heute wird oft kritisiert, dass Frauen beim Hockeyspielen Röcke tragen. Diese Tradition hat damit zu tun, dass Frauen schon im 19. Jahrhundert Hockey spielen durften. Deswegen sprechen wir heute noch von «Damenhockey» und nicht von «Frauenhockey».

Hockey in Deutschland und der Schweiz
In Deutschland entstand 1902 der erste Hockey Club, der Hamburger Hockey Club. 1909 wurde der Deutsche Hockey-Bund und 1919 der Schweizerische Landhockey Verband gegründet. Letzterer änderte 2015 seinen Namen zu Swiss Hockey. Der erste Schweizer Meistertitel bei den Männern gewann der BSC-Young Boys Bern und bei den Frauen fünf Jahre später der Grasshopper Club Zürich.
Cupsieger Red Sox Zürich
Ausschnitt aus der Zürcher Illustrierten Heft 45, 1937, Quelle: www.e-periodica.ch

Hockey international
Am 17. Februar 1924 gründeten sieben Nationen den Weltverband FIH (Fédération Internationale de Hockey). Als dieser sich weigerte die Damen auch in den Verband einzugliedern, gründeten diese 1927 ihren eigenen Verband, den IFWHA (Federation of Womans Hockey Associations). Erst 1983 gliederte sich der IFWHA in den FIH ein. In den 50er Jahren erfand man das Hallenhockey, um die Winterpause zu überbrücken. Dieser nahm dann bald auch den Spielbetrieb auf. Der erste Kunstrasen wurde noch später im Jahre 1976 eingeweiht.
Die erfolgreichsten Hockeynationen weltweit sind Indien und Pakistan, wobei in neuerer Zeit die europäischen Nationen Niederlande und Deutschland zu den Erfolgreichsten gehören. Nur das Landhockey, aber nicht das Hallenhockey ist eine olympische Sportart.

LINKS
Post Sportverein Trier, Die Geschichte des Hockeysports
WDR, Kann es Johannes? Sportgeschichte Feldhockey
Deutscher Hockey-Bund, Die Geschichte des Hockeysports
Indische Feldhockey-Nationalmannschaft 1936,
Quelle INTERFOTO, IFPAD

HÄRZLECHE DANK, YARON!
Die Geschichte des Hockeys wurde durch unseren Junioren der U15, Yaron Wickart, verfasst.